3. Schwingbodenfestival 2016
3. Grefrather Schwingboden - Festival
"It's a Beautiful Day", war eine der Zugaben, die die von Manfred Türk dirigierte Kempener Big-Band beim Festival im Schwingbodenpark spielte. Der Song passte wie kein zweiter. Bei optimalen äußeren Bedingungen ließen sich rund 2500 Besucher die vielen musikalischen Darbietungen und das Rahmenprogramm nicht entgehen. Der Veranstalter strahlte wie die Sonne in den ersten Stunden. "Ich habe euch den Strom gelegt", sagte gerade an einem Getränkestand im blauen kniefreien Freizeitdress Manfred Lommetz. Grefraths Bürgermeister, der mit für das Equipment und für das Marketing zuständig war, packte bis zuletzt mit seinem Team an. Er feierte später natürlich mit, sah die vielen Menschen auf der Wiese und kommentierte: "Das ist schon gigantisch, eigentlich kann es keine Steigerung mehr, müssten wir mit diesem Festival jetzt auf dem Höhepunkt aufhören."
Dies war natürlich nicht so ernst gemeint. Es war das dritte Festival dieser Art, das nur einmal von einem Straßenmusikfest unterbrochen worden war. "Und solch ein Musikfest auf Grefraths Straßen machen wir auch wieder im nächsten Jahr", meinte der Vorsitzende von (KinG, Manfred Türk (54). KinG steht für Kultur-Initiative Grefrath. Die Initiative mit den vielen Organisatoren, darunter Susanne Freiheit, Monika von Söhnen oder Karl Groß, vergaß nicht, den vielen Sponsoren zu danken, die die musikalischen Bühnen-Acts bei freiem Eintritt ermöglicht hatten. "Die guten Kontakte vieler Musiker untereinander und die sehr günstigen Konditionen der Bands haben außerdem solch ein Festival erst möglich gemacht", ergänzte Lommetz.
Den Jazz und Swing der "Breeze Brothers", Musiker aus Grefrath und Kempen, kannten viele Festivalbesucher schon. Die Gruppe um Armin Hoefels war zum zweiten Mal dabei. "Ich habe zum ersten Mal Kempens Big Band gehört und bin restlos begeistert", sagte hingegen Heike Schmitz. Die Grefratherin war mit ihrer Schwester Heide Klein gekommen. Aus Kempen reiste Anne Beine an. "Klasse, die Musik passt" meinte sie, die bis 2014 46 Jahre lange in Südafrika gelebt hatte.
Später gab es noch den verdienten Zwischen- und Schlussapplaus für die Oedter Band "Dharma Bums", für den Soul und Funk der niederrheinischen Formation "Superstrut" mit der Vinkrather Sängerin Sarah Platen sowie für den aus Jamaika kommende Ska der Kempener Gruppe "The Nicks". Zwischendurch lief mit ihren Instrumenten die Roma-Band von Sache Kirchev sowie die holländische Spaßband "De Mootwörm" über die große Festwiese.
Dies war aber längst noch nicht alles. Inmitten von zahlreichen Verzehrständen gab es jede Menge Information und auch für die kleinsten und jungen Besucher viel Kurzweil und Anreize zur Bewegung. Die Kindergärten "Rappelkiste" und "Villa Kunterbunt" luden zum Schminken oder zu Spielen ein. Grefraths Nabu mit ihrem Chef Rolf Brandt war mit einem Aktionsstand ebenso vertreten wie das Haus an der Dorenburg mit einer Cafeteria und einem Buch-Antiquariat.
Robin Peijpers hatte einen großen Spieleparcour aufgebaut. Leon Küsters und Irena Hohl, zwei Streetworker aus Grefrath, brachten ihr gemütliches und mobiles Wohnzimmer "Kukaff" mit, in dem auch einige junge Musiker aufspielten. Am Abend gab es noch einen interessanten Workshop der Trendsportart "Parkour". Außerdem zeigten Barbara Füsers und Morena Hommel von der Oedter Künstlergruppe "Bunte Gans" einige ihrer Gemälde und Skulpturen.
Bis gegen Mitternacht blieben viele Menschen zusammen - am Lager feuer der Landjugend